Selbstverantwortung – wie wir uns ermächtigen, Einfluss auf belastende Situationen zu nehmen.

Ein schönes Beispiel für unseren selbstverantwortlichen Umgang mit Situationen ist eine Hundegeschichte: Zwei Menschen gehen spazieren, ihnen kommt ein großer Hund entgegen. Der eine Mensch hat wahnsinnige Angst vor Hunden, entwickelt in dieser Situation starke Angstgefühle. Der zweite Mensch ist dagegen locker, sieht die Situation entspannt. Vielleicht weil er mit Hunden aufgewachsen ist. Am allerwenigsten an dieser Situation beteiligt, ist der Hund. Die große Angst, die die eine Person verspürt, rührt nicht ursächlich von diesem Hund her. Sondern ist eventuell auf schlechte Erfahrungen aus der Vergangenheit zurückzuführen.

Der Umgang mit dieser oder ähnlichen Situationen, ob entspannt oder verängstigt, ist nur auf unsere Erfahrungen zurückzuführen. Den Dingen, die wir erlebt haben, die Prägung durch die Umwelt, Erziehung durch die Eltern oder auch Glaubenssätze, von denen wir überzeugt sind, spielen hier rein.

Und dies gilt für sehr viele Situationen in unserem Leben, ob im beruflichen, im privaten oder familiären Umfeld. Die Bewertung einer Situation erfolgt immer durch uns selbst heraus. Wir bestimmen letztlich den Umgang damit.

Aus Angst wird Stärke

Diese Erkenntnis macht vielen Menschen zuerst einmal Angst. Schließlich kann man jetzt „die Schuld“ nicht mehr auf andere Menschen oder Umstände schieben. Aber gelingt einem die Akzeptanz, dass nicht die Situation das Problem ist, sondern unser Umgang damit, verleiht uns das auch eine große Stärke.

Eine Situation oder ein Geschehen einfach anzunehmen, ist nicht immer einfach, aber manchmal hilft auch, die Perspektive zu wechseln. Ein wiederum einfaches Beispiel zeigt das sehr deutlich – das Wetter. Wenn es regnet, denken viele Menschen vielleicht: „Oh nein, dieses blöde Wetter“. Ein Landwirt hingegen begrüßt den Regen für seine Felder, weil er auf diesen wegen einer Trockenperiode schon wartet. Identische Situation, aber völlig neue Bewertung. Es ist hilfreich, die Situation, die einen ärgert oder verängstigt, einfach einmal anzunehmen. Dies bedeutet Ermächtigung, denn es ermöglicht, die Perspektive zu wechseln.
Es sind nicht die Dinge, die einen belasten, sondern nur unser Umgang damit. Auch für die aktuellen Einschränkungen, während der Corona-Pandemie ist diese Erkenntnis hilfreich: Wenn Sie sich wieder einmal über die Einschränkungen oder Verbote ärgern, dann denken Sie darüber nach. Wie gelingt es, die Situation einfach anzunehmen? Man muss die Situation nicht gut finden, sondern sie einfach akzeptieren, um dann neu mit ihr umzugehen.

Die Akzeptanz von belastenden Situationen, ermächtigt uns zu einem neuen Umgang damit, das verhilft uns zu Stärke und Klarheit und letztlich zu erfolgreichem Wirken in Beruf und im Privaten.

Wie gehen Sie mit Situationen um, die einen ärgern oder belasten? Können Sie solche Momente einfach neutral bewerten oder akzeptieren? Oder fehlt Ihnen noch der nötige Abstand, die Klarheit? Nehmen Sie Kontakt auf und lassen Sie darüber diskutieren.