Raus aus der Konfliktspirale

Konflikte, Diskussionen und Auseinandersetzungen gehören zum Alltag von Unternehmen und Organisationen. Sie sind von großer Bedeutung, denn sie treiben Innovationen und Veränderungen in Unternehmen voran. Entscheider und Führungskräfte sollten sich daher ein wirksames Konfliktmanagement zulegen und lernen, bewusst mit diesen Situationen umzugehen.

Eine Führungskraft, die Konflikte scheut? Oder geradezu Angst davor hat? Kaum zu glauben, treffen die Führungskräfte doch ständig Entscheidungen, die nicht immer auf Gegenliebe stoßen. Das sind Voraussetzungen, die für ein hohes Konfliktpotenzial sorgen. Umso bedeutsamer ist es, dass Entscheider sich geeignete Soft Skills aneignen, die ihnen helfen souverän mit Streitigkeiten und Diskussionen umzugehen.

Was ist der Grund für diese Scheu? Viele Führungskräfte befürchten, nicht adäquat und souverän reagieren zu können, wenn sie mit Konflikten konfrontiert werden. Ein möglicher Grund dafür ist die Nichterfüllung des Bedürfnisses nach Anerkennung. Der Gedanke daran, von den Mitarbeitern abgelehnt zu werden, löst eine unmittelbare Stressreaktion aus. Das bedeutet der Körper schaltet auf Überlebensmodus und stellt sich auf Kampf oder Flucht ein. Jetzt ist es unmöglich, souverän und konstruktiv zu agieren.  Aus dieser Angst heraus vermeiden Führungskräfte solche Situationen. Die Folge: Kommunikation wird vermieden, der Konflikt nicht gelöst, die Stimmung schlecht.

Wege aus der Konfliktspirale

Um Konflikten souverän und wirksam zu begegnen, gibt es gute Lösungen. Es ist zuerst notwendig zu verstehen, warum darauf so „stark“ reagiert wird. Der Mensch, der sich in der Konfliktsituation befindet, muss sich des Reizes, den der Konflikt bei ihm auslöst, bewusst werden und in der Folge erkennen, was das Motiv hinter dem Reiz ist. Das sind beispielweise die Suche nach Anerkennung oder auch Ohnmachtsgefühle. Ist das Motiv erkennbar, welches den Stress auslöst, kann nach zielführenden Strategien gesucht werden.

Doch wie gelingt es, diesen Stress-Modus zu unterbrechen?
Es kann gelingen, indem die Person innehält und sich bewusst wird, was sie denkt oder fühlt. Manchen gelingt das einfacher, wenn sie kurz durchatmen, ein Glas Wasser trinken oder sich vielleicht kneifen. Ist die Wahrnehmung der eigenen Gefühle und Bedürfnisse da, kann der Fokus wieder auf die Lösung des Konfliktes verlagert werden. Und so werden mögliche Handlungsoptionen erkannt und gewählt, um dann ganz bewusst zu entscheiden.